Brisante Themen an der Jahrestagung diskutiert

Die Union Christlichsozialer (UCS) des Kantons St.Gallen und die CSP Kanton St.Gallen luden zur Jahrestagung ein. Sie fand in der Sprachheilschule St.Gallen statt. Thema waren das Sonderpädagogik-Konzept und die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU. Als Referenten sprachen Susan Christen, Direktorin der Sprachheilschule St.Gallen, sowie Beni Würth, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons St. Gallen.

Etwa 30 Personen folgten der Einladung von UCS und CSP zur Jahrestagung. Früher war der Anlass, der jährlich stattfindet, unter dem Namen „Hirschentagung“ bekannt. „Als Durchführungsort haben wir dieses Jahr bewusst die Sprachheilschule St.Gallen ausgewählt“, sagt Stefan Grob, Leiter Geschäftsstelle der CSP St.Gallen. Er verweist dabei auf die aktuellen Diskussionen zum neuen Sonderpädagogik-Konzept, welches eine Abschaffung der Oberstufe an der Sprachheilschule vorsieht. Das neue Konzept sieht vor, sprachliche Behinderungen nicht mehr im bisherigen Umfang als Behinderung anzuerkennen. Das bedeutet für betroffene Kinder, dass sie keine Sonderschulung erhalten. Die Regelschule müsste dann diese Sprachbehinderungen erkennen und Massnahmen anbieten. „Dies wird sich als Bumerang und nicht als Sparvolumen zeigen“, ist Susanne Christen überzeugt.

Kritik am neuen Sonderpädagogik-Konzept
Felix Bischofberger, Kantonsrat und UCS Schweiz Präsident, eröffnete den Abend und begrüsste die Gäste. Anschliessend übergab er das Wort an Susan Christen, Direktorin der Sprachheilschule St.Gallen. Frau Christen stellte mit ihrem Team das gesamte Umfeld der Sprachheilschule vor. Die Sprachheilschule, die entsprechende Sonderschulungen anbietet, wehrt sich gegen das neue Sonderpädagogik-Konzept. „Betroffene Kinder haben ein Recht auf Sonderschulung“, sagte Susan Christen vor den Teilnehmenden der Jahrestagung. Und sie forderte: „Die Anträge des Schulpsychologischen Dienstes auf Sonderschulung für Kinder mit sprachlichen Behinderungen müssen auch auf kantonaler Ebene ernst genommen werden.“

Angeregte Diskussion
Ebenso zu reden gab an der Jahrestagung die Frage, wie es nach Annahme der Masseneinwanderungsinitiative mit der Beziehung zwischen der Schweiz und der EU weitergehen soll. Referent Beni Würth zeigte auf, inwiefern die Kantone in die Umsetzung der Initiative involviert sind, und welche Schwierigkeiten dies bereitet. Gerade auch für die Region Ostschweiz, welche sich aufgrund ihrer geografischen Lage mit Grenzgänger-Fragen beschäftigen muss. Und sollte die aktuelle Ecopop-Initiative angenommen werden, drohten die Verhandlungen mit der EU noch komplizierter zu werden, gab Würth zu bedenken. Bei der anschliessenden Diskussion kamen viele Fragen und Voten aus dem Publikum – vor allem zu Ecopop.


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